Das Bild zeigt Sonia Moreno Guinea.

Sonia Moreno Guinea

Mitarbeiterin
Spanien

Es ist schwer für mich, meine Berufung zur Hospitalität in Worte zu fassen. Für mich besteht Hospitalität darin, in umfassender und vorbehaltloser Weise für den anderen offen und ganz da zu sein, insbesondere wenn sich dieser andere, mein Bruder, in einer Notsituation befindet oder leiden muss.

 

Ich arbeite in der Krankenhaus-Seelsorge mit und stehe somit jeden Tag vor der Herausforderung, meinen Auftrag der Hospitalität aufs Neue mit Leben zu erfüllen, indem ich respektvoll und ohne Vorurteile auf den Patienten und seine Angehörigen zugehe und ganz für sie da bin.

 

Ganz gleich, wie viele Probleme mich auch bedrücken mögen: Beim Krankenhauseingang muss ich sie zurücklassen! Ich muss all meine Sorgen, Ängste und Leiden, die sich womöglich angestaut haben, zurückstellen, um mich ganz auf mein Gegenüber zu konzentrieren und ihm meine ganze Nähe und Wärme entgegenzubringen.

 

Immer wenn ich ein Krankenzimmer betrete, erinnere ich mich an die Worte, die Gott zu Mose vor dem brennenden Dornbusch sprach: „Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.“ (Ex 3,5)

 

Wenn ich ein Krankenzimmer betrete, weiß ich, dass ich heiligen Boden betrete, wo Christus auf mich wartet – im Patienten, der gerade viel leidet, aber auch in seiner Familie, deren Pläne durch die Krankheit auf den Kopf gestellt wurden oder die, was auch oft vorkommt, mit dem Verlust ihres Angehörigen fertig werden muss.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien
365 Zeugnisse
Der gelebten Gastfreundschaft

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
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